Mit dem „Berenberg Preis für junge Kunst“ wurde 2015 der in Leipzig lebende Künstler Andrzej Steinbach ausgezeichnet.
Die Genauigkeit mit der Steinbach in seiner bildtheoretischen Ausein-
andersetzung vorgeht hat die Fachjury überzeugt. Im Kunsthaus zeigt er vier Arbeiten in denen gegenwartsbezogene Aspekte des Portraits verhandelt werden.
„Gesichter als bedeutende Flächen“ ist der Titel einer reduzieren Textcollage, die wie die anderen Arbeiten auf einem schlichten Tisch präsentiert wird. In dem Video Loop „be photographed“ posieren verschiedene Personen vor der Smartphone Kamera in dem Glauben, fotografiert zu werden. Einzelne Personen sind auch Gegenstand der Soundarbeit „Face to Face“, hier treten sie nicht selbst in Erscheinung sondern werden einfach nacheinander aufgezählt: Issa Fall trägt die Namen aller Menschen vor, die er kennengelernt hat.Die insgesamt 184 Einzelportraits umfassende Serie „Figur I, Figur II“ wurde mit zwei Models produziert, eine hellhäutige und eine dunkelhäutige junge Frau, die Eine mit kurz rasiertem Schädel, die Andere teilweise oder ganz vermummt. Ob Kleidung und Pose Aufschluss über eine modische, soziale oder politische Haltung geben oder nur in Szene gesetzte Codes des Fotografen bleiben lässt sich nicht genau bestimmen. Eine Auswahl von 20 Bildern aus dieser Serie von großformatigen Fotoarbeiten ist noch bis zum 10.1. 2016 im Sprengel Museum Hannover zu sehen.
Andrzej Steinbach wurde 1983 in Czarnków, Polen geboren. Er lebt in Leipzig, wo er 2013 seine künstlerische Ausbildung bei Heidi Specker an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) abgeschlossen hat.
Jury 2015
Dr. Brigitte Kölle
Hamburger Kunsthalle
Tasja Langenbach
Videonale Bonn
Dr. Dirk Luckow
Deichtorhallen Hamburg
Fabian Schöneich
Portikus Frankfurt/Main
Katja Schroeder
Kunsthaus Hamburg
Der Berenberg Preis für junge Kunst 2014 geht an Alice Peragine. Die gebürtige Münchnerin studiert an der Hochschule für bildende Künste (HFBK). Ihre aktuelle Auseinandersetzung mit der Performance als künstlerischem Medium überzeugte die Jury. Peragine rückt in ihren Videos – vor allem aber in den Performances – den menschlichen Körper als Projektionsfläche in den Mittelpunkt. Durch die alltägliche Bewegung im Raum ist er gleichzeitig Repräsentant des Eigenbildes sowie Spiegel der Erwartung und Anforderung der Umwelt.
Das Urteil der Jury: „Alice Peragine trifft mit ihrer künstlerischen Arbeit einen empfindlichen Nerv unserer Zeit. Mit der Energie, die in ihren Arbeiten mitschwingt, hat sie es trotz der „Zurückgenommenheit“ der auf der INDEX 14 präsentierten Video-Arbeit Feld (2012) geschafft, sich in der Welt der High Performance zu behaupten.“
Jury 2014
Dr. Eva Fischer-Hausdorf
Bremer Kunsthalle
Prof. Martin Köttering
Hochschule für bildende Künste Hamburg
Dr. Dirk Luckow
Deichtorhallen Hamburg
Dr. Petra Roettig
Hamburger Kunsthalle
Katja Schroeder
Kunsthaus Hamburg
Der Berenberg Preis für junge Kunst 2013 geht an die HFBK Absolventin Katja Aufleger. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung Index 13 wurde am Mittwoch, dem 6. November 2013 der Kunstpreis im Kunsthaus Hamburg vergeben.
Die gebürtige Oldenburgerin, die ihren Master-Abschluss an der Hochschule für Bildende Künste im Bereich Bildhauerei unter anderem bei Andreas Slominski absolvierte, überzeugte die Fachjury nicht nur durch die Komplexität ihrer künstlerischen Arbeit sondern vor allem durch die konzeptuelle Qualität der Arbeitsweise und die Konsequenz der ästhetischen Durchführung. Dem oft ernsthaften Charakter ihrer Bilder, Objekte und Installationen wirkt Aufleger bewusst mit fein gesetztem Humor entgegen.
Jury 2013
Franziska Solte & Isabelle Busch
Kunstverein Harburger Bahnhof
Dr. Brigitte Kölle
Hamburger Kunsthalle
Prof. Martin Köttering
Hochschule für bildende Künste Hamburg
Dr. Dirk Luckow
Deichtorhallen Hamburg
Dr. Britta Schmitz
Nationalgalerie
im Hamburger Bahnhof, Berlin
Der Berenberg Preis für Junge Kunst wurde am 7. November 2012 an die Künstlerin Verena Issel verliehen. Die Jury hat von den 25 für den Preis nominierten Künstlerinnen und Künstlern die in Hamburg lebende Künstlerin ausgezeichnet, die zur zwölften Index-Ausstellung eine raumgreifende Installation zeigt. Verena Issel wurde 1982 in München geboren, sie studierte Freie Kunst unter anderem an der Hochschule für bildende Künste und lebt in Hamburg. Das Environment, das die Künstlerin aus verschiedensten gefundenen und gebrauchten Dingen im Kunsthaus ausgebreitet hat, lässt eine Analyse von Raum- und Bildebenen, Öffnung und Verdichtung erkennen. Mit feinem Humor parodiert die Künstlerin in ihren Werken außerdem Kultur- und Wertbegriffe.
Jury 2012
Dr. Anette Hüsch
Kunsthalle zu Kiel
Dr. Brigitte Kölle
Hamburger Kunsthalle
Miriam Schoofs
Deichtorhallen Hamburg
Ute Stuffer
Kunstverein Hannover
Im Jahr 2010 wurde zum zehnjährigen Jubiläum der Ausstellungsreihe der ‚Index kunstpreis gestiftet von der Berenberg Bank’ vergeben. Unter den 25 nominierten Künstlern wurde die in Berlin lebende Künstlerin Monika Grzymala ausgezeichnet.
Grzymala wurde 1970 in Polen geboren. Nach einer klassischen Ausbildung zur Steinbildhauerin und Restauratorin studierte sie bildende Kunst und Bildhauerei an den Kunsthochschulen in Karlsruhe, Kassel und Hamburg. Die Künstlerin entwickelte ihre Arbeitsweise von figurativer Skulptur zur abstrakten Ausdrucksform der temporären Raumzeichnung weiter. Für die temporären und ephemeren Interventionen, die auf dem Vokabular der Linie basieren, verwendet sie Materialien wie handgeschöpftes Washi-Papier, Klebebänder, Bleiband, Konfetti, Blätter, Zweige und andere in der Landschaft vorgefundene, lineare Objekte.
Jury 2010
Susanne Pfeffer
KW Berlin
Yilmaz Dziewior
Kunsthaus Bregenz
Christoph Heinrich
Denver Art Museum
Martin Köttering
Hochschule für bildende Künste
Hamburg
Sabrina van der Ley
Hamburger Kunsthalle
Cristina Steingräber
Hatje Cantz
Dirk Luckow
Deichtorhallen Hamburg
Harald Falckenberg
Kulturstiftung Phoenix Art